Ciarán O'Leary von Earlybird Venture im Gespräch mit der Berliner Morgenpost:
Berliner Morgenpost:
Welche
Rolle spielt die Berliner Start-up-Szene in der globalen Liga?
Ciarán O'Leary:
Berlin hat
international immer noch die Rolle eines Underdog und muss härter kämpfen als
internationale Hubs. Die Szene hat zwar schon viele Hausaufgaben gemacht, aber
sie ist noch ganz weit weg vom Silicon Valley. Aber die Unfertigkeit von Berlin
ist einer der wichtigsten Faktoren, der hier die Szene antreibt.
Was wünschen Sie ich für Berlin?
Eine Universität vom Kaliber
Stanford oder dem Massachusetts Institute of Technology. Bis dahin sollten wir
noch bessere Voraussetzungen schaffen, um die talentiertesten Leuten aus aller
Welt nach Berlin zu bekommen. Und Computerwissenschaften müssten im Schul- und
Universitätssystem viel besser verankert werden.
Brauchen wir darüber hinaus
andere politische Rahmenbedingungen?
Wir brauchen steuerliche
Anreize. In Deutschland ist es besser, in einen Altbau zu investieren und das
abzuschreiben als in ein Start-up, das Arbeitsplätze schafft. Es fehlen auch
die Bemühungen, um große Technologieunternehmen in die Stadt zu holen, an denen
sich Gründer messen, reiben und austauschen können.
Sie sagten, es gebe auch zu
wenig Kapital?
In Deutschland gibt es sechs Mal
weniger Venture Capital in Relation zum Bruttosozialprodukt als in den USA. Und
der der Begriff "Risikokapital" hört sich schrecklich an.
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