Sonntag, 5. Mai 2013

Der Berliner Holzmarkt





Crowdfunding hat viele Gesichter. Eines dieser Gesichter zeigt sich für den Berliner Holzmarkt als genossenschaft für urbane kreativität e.g.

Die gfuk über sich:

Die Vision des Holzmarktes spiegelt sich auch in ihrer Gesellschaftform. In einem genossenschaftlichen Verbund wurde ein nachhaltiges Finanzierungsmodell entwickelt, das kreativen Freiraum schafft und gleichzeitig Kapitalinteressen der Genossen wahrt. In der Genossenschaft für urbane Kreativität (GuK) haben sich Unternehmer, Kulturschaffende und Unterstützer zusammengeschlossen, um den nachhaltigen Aufbau des Stadtquartiers „Holzmarkt“ zu ermöglichen.  Wir bieten unseren Mitgliedern nicht nur eine gute und sichere Anlagemöglichkeit, sondern auch die Gewissheit öffentlichen Mehrwert zu schaffen, sowie Zugang zu einem spannenden Netzwerk.

Die GuK investiert nicht allein Geld, sondern unterstützt auch die wirtschaftliche Projektplanung und die Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle.


Die gfuk über ihre Werte:

Genossenschaften sind Wertegemeinschaften, die in der Regel Ziele verfolgen, die über reine Wirtschaftsbetriebe hinausgehen. In Tradition ihrer Gründer vertrauen Genossenschaftsmitglieder auf die ethischen Werte Ehrlichkeit, Offenheit, soziale Verantwortung und Interesse an anderen Menschen.

Wir, die Genossenschaft für urbane Kreativität eG fühlen uns diesen, im Genossenschaftsgesetz verankerten Werten verpflichtet. Sie bilden die Grundlage für unsere Arbeit. Wir haben keine Aktionäre, denn unsere Anteilseigner sind ausschließlich unsere Mitglieder. Deshalb stellen wir einzig und allein den Erfolg unserer Mitglieder in den Mittelpunkt.





Das Anliegen

Mit der Vision, Berlin würde sich nach der Wende 1989 zum Dreh- und Angelpunkt für die Wirtschaft in West- und Osteuropa entwickeln und unterstützt durch eine neoliberale Stadtentwicklungspolitik wurde in den 1990er Jahren das Investorengroßprojekt „media spree“ ins Leben gerufen. Unter diesem Label entstanden in den darauffolgenden Jahren an den Spreeufern zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke, entlang der ehemaligen Berliner Mauer, auf un- oder zwischengenutzten Grundstücken überwiegend Büroflächen und Firmenzentralen, aber auch Luxuslofts, Hotels und Mehrzweckhallen.

Der Widerstand gegen diese dichte und leblose Bebauung des Ufers organisierte sich und hatte seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt im Jahre 2008, als 87% der abstimmenden Bevölkerung aus Friedrichshain – Kreuzberg den Bürgerentscheid „Spreeufer für Alle“ unterstützen.

Die Holzmarkt-Genossenschaft nimmt den Bürgerentscheid ernst und geht noch einen Schritt weiter. Anstatt einer geradlinigen Flusspromenade, schaffen wir Freiräume, die zum entdecken und verweilen einladen. Und zwar auf dem ganzen Gelände. 

Blickbeziehungen von der Holzmarktstraße ziehen Fußgänger und Radfahrer in das Gelände hinein zum Wasser. Den barrierefreien Uferwanderweg ergänzen wir durch spannungsreiche Plätze, Nischen und Pfade, die in das Dorf mit seiner niedrige Bebauungsdichte und kleinteiligen Nutzungs- und Nutzerstruktur hineinführen. Sogar die Dorfdächer sind begehbar. Hier führt ein „Bergwanderweg“ über Hallen und Hütten, öffnet Terrassen und weitet den Blick. An der Uferkante integriert sich wellenförmig das Restaurant in die Landschaft. Auf der Parkfläche über den Köpfen der Gäste kann gepicknickt und geknutscht werden. Zwischen dem Restaurant und dem, an das S-Bahn-Viadukt herangebauten Club, entsteht ein Aus- und Einstieg für Biber, Otter und Enten und damit ein Rastplatz für Tier und Mensch.  


Aquaponic - Crowdfunding erfolgreich

Wir haben es Geschafft! Wir konnten 324 Unterstützer für unser Projekt “Gemüsefischen – Aquaponic auf dem Holzmarkt” begeistern! Insgesamt sind 20.884 € eingegangen. Ungezählt bleiben jene, die von unserer Kampagne erzählt haben. Jedenfalls vielen Dank für jegliche Unterstützung!! Ihr könnt euch auf tolle frische Belohnungen freuen denn, We Made It.


Fotomontage by URBAN AFFAIRS


Was sie am Holzmarkt wagen, ist im Grunde klassische bürgerliche Stadteroberung. Sie haben das Selbstbewusstsein. Sie tragen diese Stadt. Sie verändern Berlin nach ihrem Beispiel. Sie stellen die Regeln auf. Sie wollen die Institutionalisierung des Trampelpfads.Quelle: DER SPIEGEL, Nr. 12/18.3.2013




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