Crowdfunding hat viele Gesichter. Eines dieser Gesichter zeigt sich für den Berliner Holzmarkt als genossenschaft für urbane kreativität e.g.
Die
gfuk über sich:
Die
Vision des Holzmarktes spiegelt sich auch in ihrer Gesellschaftform. In
einem genossenschaftlichen Verbund wurde ein nachhaltiges Finanzierungsmodell
entwickelt, das kreativen Freiraum schafft und gleichzeitig Kapitalinteressen
der Genossen wahrt. In der Genossenschaft für urbane Kreativität (GuK) haben
sich Unternehmer, Kulturschaffende und Unterstützer zusammengeschlossen,
um den nachhaltigen Aufbau des Stadtquartiers „Holzmarkt“ zu ermöglichen.
Wir bieten unseren Mitgliedern nicht nur eine gute und sichere
Anlagemöglichkeit, sondern auch die Gewissheit öffentlichen Mehrwert zu
schaffen, sowie Zugang zu einem spannenden Netzwerk.
Die
GuK investiert nicht allein Geld, sondern unterstützt auch die wirtschaftliche
Projektplanung und die Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle.
Die
gfuk über ihre Werte:
Genossenschaften
sind Wertegemeinschaften, die in der Regel Ziele verfolgen, die über reine
Wirtschaftsbetriebe hinausgehen. In Tradition ihrer Gründer vertrauen
Genossenschaftsmitglieder auf die ethischen Werte Ehrlichkeit, Offenheit,
soziale Verantwortung und Interesse an anderen Menschen.
Wir,
die Genossenschaft für urbane Kreativität eG fühlen uns diesen, im
Genossenschaftsgesetz verankerten Werten verpflichtet. Sie bilden die Grundlage
für unsere Arbeit. Wir haben keine Aktionäre, denn unsere Anteilseigner sind
ausschließlich unsere Mitglieder. Deshalb stellen wir einzig und allein den
Erfolg unserer Mitglieder in den Mittelpunkt.
Das Anliegen
Mit
der Vision, Berlin würde sich nach der Wende 1989 zum Dreh- und Angelpunkt für
die Wirtschaft in West- und Osteuropa entwickeln und unterstützt durch eine
neoliberale Stadtentwicklungspolitik wurde in den 1990er Jahren das
Investorengroßprojekt „media spree“ ins Leben gerufen. Unter diesem
Label entstanden in den darauffolgenden Jahren an den Spreeufern
zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke, entlang der ehemaligen Berliner
Mauer, auf un- oder zwischengenutzten Grundstücken überwiegend Büroflächen und
Firmenzentralen, aber auch Luxuslofts, Hotels und Mehrzweckhallen.
Der
Widerstand gegen diese dichte und leblose Bebauung des Ufers organisierte sich
und hatte seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt im Jahre 2008, als 87% der
abstimmenden Bevölkerung aus Friedrichshain – Kreuzberg den Bürgerentscheid
„Spreeufer für Alle“ unterstützen.
Die
Holzmarkt-Genossenschaft nimmt den Bürgerentscheid ernst und geht noch einen
Schritt weiter. Anstatt einer geradlinigen Flusspromenade, schaffen wir
Freiräume, die zum entdecken und verweilen einladen. Und zwar auf dem ganzen
Gelände.
Blickbeziehungen von der Holzmarktstraße
ziehen Fußgänger und Radfahrer in das Gelände hinein zum Wasser. Den
barrierefreien Uferwanderweg ergänzen wir durch spannungsreiche Plätze, Nischen
und Pfade, die in das Dorf mit seiner niedrige Bebauungsdichte und kleinteiligen
Nutzungs- und Nutzerstruktur hineinführen. Sogar
die Dorfdächer sind begehbar. Hier führt ein „Bergwanderweg“ über Hallen und
Hütten, öffnet Terrassen und weitet den Blick. An der Uferkante integriert sich
wellenförmig das Restaurant in die Landschaft. Auf der Parkfläche über den
Köpfen der Gäste kann gepicknickt und geknutscht werden. Zwischen dem
Restaurant und dem, an das S-Bahn-Viadukt herangebauten Club, entsteht ein Aus-
und Einstieg für Biber, Otter und Enten und damit ein Rastplatz für Tier und
Mensch.
Aquaponic - Crowdfunding erfolgreich
Wir haben es Geschafft! Wir konnten 324 Unterstützer für unser Projekt “Gemüsefischen – Aquaponic auf dem Holzmarkt” begeistern! Insgesamt sind 20.884 € eingegangen. Ungezählt bleiben jene, die von unserer Kampagne erzählt haben. Jedenfalls vielen Dank für jegliche Unterstützung!! Ihr könnt euch auf tolle frische Belohnungen freuen denn, We Made It.
Fotomontage by URBAN AFFAIRS |
Was sie am Holzmarkt wagen, ist im Grunde klassische bürgerliche Stadteroberung. Sie haben das Selbstbewusstsein. Sie tragen diese Stadt. Sie verändern Berlin nach ihrem Beispiel. Sie stellen die Regeln auf. Sie wollen die Institutionalisierung des Trampelpfads.Quelle: DER SPIEGEL, Nr. 12/18.3.2013
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